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Silvester mit Corona - Omikron und ich

Hier teile ich meine persönliche Erfahrung mit Omikron. Wie mein Verlauf war und wie ich mit meiner Angst umgegangen bin. Du erfährst auch, wie mein Sohn die Infektion erlebt hat.

Postiver PCR-Test an Silvester

Es ist der 31. Dezember 2021, ich liege mit Fieber auf dem Sofa und gebe schon wieder diese elendig lange Nummer auf der Website vom Testzentrum ein. Ich will doch nur endlich mein Testergebnis abrufen. Nichts... leider ist der Download noch nicht möglich.

 

Mein Kopf schmerzt und ich spüre jeden einzelnen Knochen in mir. Gefühlt wiegt mein ganzer Körper heute 1.000 Tonnen.

 

Ich rechne nach... um 9 Uhr morgens war ich zum PCR-Test und das Ergebnis soll ca. 4-6 Stunden später abrufbereit sein. Es ist jetzt 12 Uhr. Okay... ich probiere es in 30 Minuten nochmal und bis dahin versuche ich mich zu entspannen.

 

Die halbe Stunde ist fast um. Ich gebe erneut diese wahnsinnig lange Nummer auf der Website ein. Das Ergebnis ist endlich da. Ich lade mir das Dokument herunter und öffne es: POSITIV! Negativ auf Delta, Beta, Alpha. Aufgrund vom Ausschlussverfahren besteht somit dringender Verdacht auf Omikron! Das muss ich erstmal mehrfach lesen, um den Informationsgehalt richtig einzuordnen. Der Test ist POSITIV! Omikron!

 

Mein Körper fühlt sich nun noch schwerer als die 1.000 Tonnen an und mein Gedankenkarussell nimmt plötzlich richtig Fahrt auf. Dieses Gefühl kann ich nicht beschreiben - es ist eine Art Schockstarre. Eine tiefsitzende Angst, die sich ganz langsam an die Oberfläche kämpfen möchte.

Fragen die ich mir gestellt habe während meiner Covid-Infektion

Was passiert jetzt mit meinem Körper?

Welche Symptome werde ich haben?

Habe ich meinen Sohn angesteckt?

Habe ich meinen Mann angesteckt?

Wie soll das nur alles gehen? 14 Tage eingesperrt zu Hause...

Muss ich ins Krankenhaus?

Darf ich überhaupt zum Arzt gehen, wenn es schlimmer werden sollte?

 

Ich stehe auf und versuche meine Gedanken zu sortieren. Ich nehme erstmal alle Helferlein ein, die ich mir schon vor Monaten für den Fall der Fälle besorgt habe.

Covid-19 als Neujahrsgeschenk

Puh! Diese Last, diese Sorge, diese Angst ist ganz schön präsent. Ich erzähle erstmal nur wenigen Menschen davon, von denen ich weiß, dass sie mich auffangen und mir Mut machen. Ich gehe früh schlafen. Ich bringe meinen Sohn ins Bett und bleibe gleich mit ihm liegen.

 

Um Mitternacht höre ich Böller, obwohl dieses Jahr mal wieder das Knallen verboten ist. Ich stehe kurz auf und wünsche meinem Mann ein "Frohes" neues Jahr. Was für ein Start ins Jahr 2022...

 

Am nächsten Morgen habe ich nur noch ein wenig Fieber. In der Nacht hat aber jetzt mein Sohn Fieber bekommen und am Nachmittag sagt auch mein Mann, dass er sich nicht gut fühlt. Nun hat es uns alle drei erwischt. Zwei Tage später haben wir Gewissheit, denn auch die PCR-Tests von meinen beiden Männern sind positiv.

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Symptome - Corona - Mein Tagebuch

30.12.2021

Gegen Nachmittag habe ich starke Kopfschmerzen und Muskelkater (es waren jedoch bereits Gliederschmerzen und die Kopfschmerzen habe ich auf das warme Wetter geschoben).

 

31.12.2021

Ich wache morgens auf und fühle mich ziemlich erschlagen. Ich habe noch immer Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Ich messe Fieber - es ist Fieber. Ich mache einen Schnelltest - negativ. Ich fahre jedoch in geistiger Umnachtung zum PCR-Test, der dann positiv ist.

 

01.01.2022

Mein Fieber ist weg. Ich spüre aber jetzt einen leichten Druck in der Brust.

 

02.01.2022

Ich bin nur noch schlapp und habe Husten. Nachts schwitze ich viel.

 

03.01.2022

Ich bin wieder "fit". Jedenfalls soweit ich das in unserer Quarantänesituation beurteilen kann. Der Bewegungsradius ist auf ein absolutes Minimum reduziert und wirkliche Bewegung blieb so gut wie aus. Wo sollte ich also Belastung spüren!? Ich versuche jeden Tag Schritte zu sammeln. Dennoch hatte die Isolation auch ihr Gutes, denn so waren wir alle gezwungen, ruhig zu bleiben und uns viel auszuruhen.

 

05.01.2022

Ich schmecke und rieche nichts mehr! Ich starte sofort mit einem Riechtraining. Nach nur 3 Tagen sind der Geruchs- und Geschmackssinn endlich wieder da.

 

Nach 14 Tagen Quarantäne habe ich noch immer ein wenig Husten. Der erste Spaziergang war allerdings purer Balsam für meine Seele. Meine Augen wussten gar nicht wie ihnen geschah - dieser Weitblick über die Felder. Es war fantastisch.

 

Rückblickend sage ich, dass ich einen dolleren Schnupfen hatte. An eine richtige Grippe sind meine Symptome nicht rangekommen. Das Schlimmste war die ständige Angst und nach Tag 16 leider noch eine beginnende Röschenflechte, die stark gejuckt hat.

 

Und mein Sohn... er hatte drei Nächte und zwei Tage Fieber. In einer Nacht war er zudem ein wenig kurzatmig und hatte tagsüber gerötete Augen. Wir haben sofort mit ihm inhaliert, was ihm sehr gut tat. Er hatte auch ein ganz ganz bisschen Husten. Nachdem sein Fieber weg war, war er wieder fit wie ein Turnschuh, was in Isolation eine echte Hausnummer war. Er hat es sogar geschafft, unseren ganzen kleine Garten umzugraben...

Symptom Angst

Was ich defintiv als eines der größten und schlimmsten Symptome beschreiben würde, war die Angst. Gar nicht unbedingt meine, sondern die Angst der Menschen um mich herum und die Angst, die durch die Medien kommuniziert wird. Knapp 2 Jahre hatten wir Respekt vor diesem Virus. Angst und Panik wird täglich verbreitet - und dann hälst du einen Zettel in der Hand auf dem steht, dass der Test auf das Virus positiv ist. Das macht etwas mit dir. Da braucht es eine starke Mitte und klare Gedanken auf dem Weg der Besserung.

 

Eines Abends sagte ich zu mir: "Ich habe Angst, dass es doch noch schlimmer wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es das nun gewesen sein soll". Doch dann sagte mein Mann: "Schatzi, wenn es schlimmer werden sollte, dann wird es auch wieder besser!"

 

Und genau mit dieser Ruhe und diesem Vertrauen sind wir gut durch die 14 Tage der Isolation gekommen.

Meine Rückendeckung

Ich hatte starke Frauen an meiner Seite. Frauen, die ein sicheres Mindset haben. Ich war im täglichen Austausch mit ihnen und habe mir dort immer meine tägliche Dosis "Positive Gedanken" abgeholt.

Mein Mindset

Für mich ist es unerlässlich, meine Gedanken immer wieder bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen. Das gehört für mich wie Zähneputzen in meinen Alltag. Und da ich davon überzeugt bin, dass Gedanken zu Worte werden und Worte Realität erschaffen, habe ich ganz bewusst auf meine Gedanken geachtet und meine Sprache auch bewusst gewählt. Hier zwei Beispiele:

 

1. Anstatt zusagen: "Ich bin krank und habe Corona"...

...habe ich gesagt: "Mein Körper ist krank."

Worin liegt der Unterschied? Indem ich sage, dass mein Körper krank ist, identifiziere ich mich nicht selbst damit. Lediglich mein Körper ist krank und dieser braucht meine Unterstützung, um wieder gesund zu werden.

 

2. Anstatt zusagen: "Mein PCR-Test war positiv"...

...habe ich gesagt: "Der PCR-Test war positiv."

Worin liegt der Unterschied? Auch hier habe ich mich nicht mit der Erkrankung identifiziert. OK, der Test war positiv - nicht mehr und nicht weniger. Er hätte auch falsch positiv sein können.

 

Ich habe stets versucht, eine nötige Distanz zwischen mir und dem Virus herzustellen. Jedoch habe ich zu keiner Zeit aus den Augen verloren, wie es meinem Körper geht und gut beobachtet, was er gerade braucht, damit er wieder heilen kann.

Fokus auf Gesundheit

Neben der Überzeugung, dass Gedanken zu Worte werden und Worte Realität erschaffen, bin ich davon überzeugt, dass das, worauf ich meinen Fokus lenke, mehr wird.

 

Aus diesem Grund habe ich mich bereits vor Monaten dafür entschieden, meinen Fokus auf meine Gesundheit zu richten. Ich habe also alles getan, um meinen Körper in seine Kraft zu bringen: Ich habe Vitaminmangel ausgeglichen und gesund und ausgewogen gegessen. Ich habe meditiert und Sport gemacht. Ich habe jeden Tag meinen Fokus gezielt ausgerichtet und bin die nötigen Schritte gegangen, um meine Gesundheit zu stärken. Das werde ich auch weiterhin tun, weil es mir so unfassbar gut tut!

 

Wo ist dein täglicher Fokus? Was kannst du für deine Gesundheit tun? Wenn du mehr dazu wissen magst, dann schreib mir gerne eine Mail.

Erfahre hier mehr über die Autorin des Blogartikels.
Nadine, dein Gute-Mama-Coach